Friedemann gibt einen detaillierten Einblick über seine Schulter, während er eine relativ invasive Strategie anwendet, um einen Singer/Songwriter-Mix davon abzuhalten, dumpf zu klingen.
Zunächst zeigt er, wie man lästige Resonanzen von den Becken entfernt, indem er das spektrale Restaurierungswerkzeug 'ReNovator' nutzt, um den Mix für das Mastering vorzubereiten.
Mit seinem Multi-EQ-Ansatz schafft er eine ausgewogene Frequenzverteilung, indem er chirurgische und ästhetische EQs komplementär einsetzt, um etwas Wärme zurückzugeben und Tiefe sowie Breite durch den Einsatz von 'gewünschten Phasenartefakten' hinzuzufügen.
Mit weiteren Verbesserungstools unterstützt er die Vitalität und schafft mehr Tiefe und Einheit, auch durch den Einsatz von Reverb.
Schließlich zeigt Friedemann, wie man mit einbandkompression und Limiting - in Verbindung mit verschiedenen Messstrategien - Lautstärke erreicht, ohne die dynamische Integrität des Mixes zu zerstören. Sie werden lernen, wie man verschiedene neue Messwerte wie TPL, PLR und LUFS in der modernen Mastering-Praxis interpretiert.
Dieses Video ist mehr als nur ein Mastering-Beispiel für eine spezifische Aufgabe oder ein Genre: Es gibt einen tiefen Einblick in Friedemann's persönlichen Arbeitsansatz, insbesondere wenn es um lautheitsbezogene Entscheidungen geht (was in den meisten Mastering-Situationen der Fall ist).
Der Workflow in Sequoia kann leicht auf andere gängige DAWs angepasst werden.
Friedemann hat für Künstler wie Alan Parsons, Steely Dan, Johnny Cash und Iron Maiden gemastert, ist Erfinder des Dynamic Range Meters und Gründer der Mastering Academy.
Verwendete Software:
- Sequoia Mastering DAW
- Algorithmix ReNovator (Geräuschentfernung)
- Algorithmix PEQ Orange (chirurgischer EQ)
- UAD A800 Tape
- UAD Pultec
- UAD Massive Passive
- Sonnox Transient Modulator
- Algorithmix K-Stereo
- UAD Ocean Way Reverb
- Sonnox Limiter
- Nugen MasterCheck
Verwendete Hardware:
- SPL Tube Vitalizer